Technologietransfer in der Schweiz: Zusammenarbeit zwischen Fachhochschulen und Industrie

Wie gelingt der Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis? Fachhochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, neue Technologien in marktfähige Lösungen zu überführen und die Innovationskraft der Schweizer Industrie zu stärken.

Die Publikation beleuchtet den Technologietransfer zwischen Fachhochschulen und Industrie in der Schweiz. Sie zeigt, welche Faktoren erfolgreiche Kooperationen prägen und wo noch Handlungsbedarf besteht.

Erfolgreiche Zusammenarbeit als Innovationsmotor

Der Technologietransfer zwischen Fachhochschulen und Industrieunternehmen funktioniert in der Schweiz insgesamt gut bis sehr gut. Viele Fachhochschulen führen aktiv gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit der Wirtschaft durch. Entscheidend für den Erfolg sind persönliche Kontakte, Industrieerfahrung der Forschenden, klare Teamstrukturen sowie das Engagement der Leitungen auf beiden Seiten.

Besonders erfolgreich sind Company Labs, in denen Fachhochschulen und Unternehmen langfristig zusammenarbeiten. Diese Form der Kooperation fördert praxisorientierte Forschung, stärkt die Innovationsfähigkeit und ermöglicht Studierenden wertvolle Einblicke in industrielle Prozesse.

Herausforderungen und Verbesserungsbedarf

Die Publikation weist auch auf bestehende Herausforderungen hin. Eine unzureichende Grundfinanzierung der Forschung an Fachhochschulen erschwert den Aufbau langfristiger Kompetenzen. Zudem erreichen neue Verfahren oft noch keinen ausreichenden Technologiereifegrad, um rasch marktfähige Produkte zu entwickeln. Kommunikationsdefizite zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können ebenfalls den Erfolg von Projekten beeinträchtigen.

Eine zentrale Rolle spielt Innosuisse mit der Förderung kleiner und mittlerer Innovationsprojekte. Diese Unterstützung ist entscheidend für die Innovationslandschaft der Schweiz und sollte langfristig gesichert werden.

Fazit

Die Publikation der SATW unterstreicht: Ein wirksamer Technologietransfer braucht stabile Finanzierungsstrukturen, strategische Partnerschaften auf Leitungsebene und gegenseitiges Verständnis zwischen Forschung und Industrie. Nur durch enge Zusammenarbeit können Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und technologische Exzellenz in der Schweiz nachhaltig gestärkt werden.

Autor:innen

Dr. Ulrich Claessen (Präsident), Markus Simmen (Vizepräsident), Dr. Djordje Filipovic, Dr. Andreas Fuhrer, Dr. Adam Gontarz, Lamia Kacem, Dr. Georges Kotrotsios, Dr. Matthias E. Lauer, Dr. Markus Rossi, Robert Rudolph, Dr. Johannes Schumm, Prof. Dr. Anna Valente 

Projektleitung

Manuel Kugler

Redaktion

Ester Elices