Seit 2023 verfolgt das interdisziplinäre Team ein ambitioniertes Ziel: ein eigenes Elektroauto für die Teilnahme an der internationalen Formula Student zu konstruieren. Dabei treffen Ideen aus der Elektrotechnik, dem Maschinenbau, der Informatik und der Werkstofftechnik aufeinander. Was in der Theorie gelehrt wird, wird hier in der Praxis erprobt. Mit Teamgeist, Präzision und Leidenschaft.
Aus einer Vision ist inzwischen ein konkretes Projekt entstanden. Racing OST hat effiziente Vereinsstrukturen aufgebaut und mehrere zentrale Fahrzeugkomponenten selbst entwickelt.
Dazu gehört die Vehicle Control Unit. Sie funktioniert wie das elektronische Gehirn des Fahrzeugs und steuert sowie koordiniert alle Systeme. Ebenfalls selbst entwickelt wurde das Fahrwerk, das die Verbindung zwischen Strasse und Fahrzeug herstellt. Hinzu kommt ein eigener Inverter. Er wandelt den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom um, damit die Elektromotoren angetrieben werden.
Erste aerodynamische Konzeptstudien zeigen, wie viel Ingenieurskunst und Kreativität im Projekt stecken. Ohne Unterstützung wäre ein solches Vorhaben kaum möglich. Partner aus Industrie und Hochschule sowie Förderinstitutionen wie die SATW leisten einen wichtigen Beitrag, damit die Ideen der Studierenden Realität werden.
Noch bevor das Fahrzeug vollständig fahrbereit war, wagte Racing OST 2025 den ersten Schritt in die Rennarena. Beim Formula Student Switzerland nahm das Team in den Disziplinen Businessplan Presentation, Cost and Manufacturing sowie Engineering Design teil und sammelte wertvolle Wettbewerbserfahrungen. Diese Erkenntnisse sind Gold wert für die Weiterentwicklung des Fahrzeugs und für die Vorbereitung auf kommende Renneinsätze.
Für 2026 ist die Teilnahme mit einem vollständig aufgebauten elektrischen Rennfahrzeug geplant. Langfristig arbeitet das Team daran, das Fahrzeug weiterzuentwickeln – unter anderem mit einem Faserverbund-Monocoque als hochstabile, leichte Struktur sowie der Option, das Rennfahrzeug zukünftig auch autonom fahren zu lassen. Mit diesen Weiterentwicklungen schafft Racing OST nicht nur die Basis für eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch für die Erprobung zukunftsorientierter Technologien im Rennfahrzeugbau.
Mit diesem Projekt schaffen die Studierenden sowohl ein Fahrzeug als auch Wissen, das weit über die Rennstrecke hinauswirkt. Racing OST zeigt, wie praxisorientierte Ingenieurausbildung heute aussehen kann: technologiebegeistert, zukunftsgerichtet und getragen von Teamgeist.
Die SATW unterstützt im Rahmen der Fachförderung ihre Mitgliedsgesellschaft Schweizerische Gesellschaft für Automatik, welche das Projekt Racing OST eingereicht hat.