«Frauen müssen die Sinnhaftigkeit hinter ihren Tätigkeiten sehen.»

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PORTRÄT

Junge Frauen entscheiden sich seltener für technisch-naturwissenschaftliche Ausbildungen als Männer. Die Pharmazeutin und Modulverantworliche Vera Luginbühl weiss aus eigener Erfahrung, weshalb das so ist.

Prof. Dr. Vera Luginbühl ist Pharmazeutin und Dozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW und Modulverantwortliche an TecDays. Für Vera Luginbühl ist klar, was jungen Frauen bei der Berufswahl wichtig ist: «Frauen müssen die Sinnhaftigkeit und auch die konkrete Anwendung, zum Beispiel die Entwicklung von neuen innovativen Medikamenten für eine bessere Gesundheit, hinter ihren Tätigkeiten sehen.»

Aber auch das private Umfeld schätzt Vera Luginbühl als sehr zentral ein. Sie selber hat von Kindesbeinen an Anwendungen der Technik erlebt. Häufig begleitete sie ihren Vater, Ingenieur, zur Arbeit, zum Beispiel an die Eröffnung des Gubristtunnels. Dies war mit dafür verantwortlich, dass sie nach dem Gymnasium keine Hemmung hatte, sich auf ein MINT-Studium einzulassen.

So bildete sie sich an der ETH zur eidg. dipl. Apothekerin aus, studierte dann weiter bis zum Doktor in Naturwissenschaften, bildete sich auch didaktisch weiter und ist seit 2004 an der ZHAW als Professorin tätig.

Vera Luginbühl ist überzeugt, dass es eine gezielte und persönliche Förderung und Motivation von Frauen für die MINT-Fächer braucht. Frauen müssen es sich selbst zutrauen diese Disziplinen erlernen und beherrschen zu können. Und sie müssen sich dafür engagieren wollen. Ihre Rolle als Ausbilderin sieht Vera Luginbühl darin, diese Frauen dabei zu unterstützen und zu begleiten.